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Die Radierung ist die älteste Drucktechnik. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich die Radierung aus der Kunst des Kupferstiches. Erste Ätzungen auf Kupfer entstanden in diesem Jahrhundert. Als eigenständiges künstlerisches Ausdrucksmittel wurde die Radierung im 17. – 18. Jahrhundert anerkannt.

Namhafte Künstler wie Rembrandt, Goya uva. befassten sich mit dieser Technik, was auch mit der Entwicklung der Flächenätzung (Aquatinta) zu tun haben kann. Damit konnte man einzelne Flächen mit gleichmäßigen Grauwerten bedrucken.

Eine weitere, jedoch aufwendigere Technik des Tiefdruckes ist das Mezzotinto, auch Schabkunst oder Schwarzkunst genannt. Der Deutsche Ludwig von Siegen entwickelte diese Technik im Jahre 1642 in Holland. In der englischen Portraitmalerei erlebte Mezzotinto ebenfalls im 17. und 18. Jahrhundert ihren Höhepunkt.

Bei dieser Technik wird die glatte Oberfläche mit einem Mezzotintomesser oder einem Roulette aufgeraut. Auf dieser vorbereiteten Platte glättet der Künstler das Motiv mit einem Polierstahl oder Schabeisen an den Stellen, die beim Druck dann hell erscheinen sollen.

Durch diese Technik war es zum ersten Mal möglich feine Übergänge und Graustufen zu erzeugen und so weiche Licht- und Schatteneffekte zu drucken.

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